Autorenlesung an der HvK

Am letzten Schultag vor den Herbstferien konnte die HvK noch einen hochkarätigen Gast, den an der Amsterdamer Universität französische Literatur und Philosophie lehrenden Autor mit marokkanischen Wurzeln, Monsieur Fouad Laroui, begrüßen.

Die Veranstaltung, an der nicht nur Französischschülerinnen und -schüler ab der Jahrgangsstufe 10, sondern auch einige Oberstufenkurse des Fachs Politik und Wirtschaft teilnahmen, fand in der Aula der Schule statt.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Frau Kling befragten Schülerinnen und Schüler der G10 den sympathischen Autor zu seiner Biographie und vor allem seiner Motivation, sich dem Schreiben zu widmen.

Danach las Fouad Laroui auf Französisch aus einem seiner neuesten Werke „ce vain combat que tu livres au monde“ (Im aussichtslosen Kampf zwischen dir und der Welt).

In dem sozialkritischen Roman geht es um ein Paar mit marokkanischen Wurzeln, Ali und Malika, das eine moderne Beziehung in Paris führt und auch beruflich etabliert ist. Malika ist Lehrerin, Ali arbeitet erfolgreich als IT-Ingenieur. Das Glück scheint perfekt bis zu dem Tag, als Ali - wegen seiner Herkunft - von einem sensiblen Projekt abgezogen wird, an dessen Entwicklung er bereits monatelang gearbeitet hat. Frustriert kündigt er, versinkt in der Folge in tiefe Hoffnungslosigkeit und gleitet danach in den Extremismus.

Nachdem Frau Doris Lerche, selbst Autorin und Vertreterin des Alondra-Instituts, einem Verein mit Sitz in Conil de la Frontera, Südspanien, der sich um die Förderung der interkulturellen Verständigung bemüht, den Part auf Deutsch gelesen hatte, startete die Diskussions- und Fragerunde. Französisch- und PoWi-Schülerinnen zeigten sich an der Thematik äußerst interessiert und der Autor antwortete geduldig und engagiert. Frau Schmittenberg übersetzte gekonnt die teilweise sehr komplexen Sachverhalte.

Wir danken allen Beteiligten für das Zustandekommen dieser besonderen interkulturellen Begegnung, vor allem natürlich Fouad Laroui, Frau Lerche und Herrn Ripken vom Alondra-Institute, Frau Schmittenberg und allen involvierten Lehrkräften der Fachschaften Französisch und PoWi sowie natürlich unseren Schülerinnen und Schülern für die engagierten Diskussionsbeiträge.

(kl, 13.10.2018)