Neue Schüler*innen aus der Ukraine

„Dobryi deni, Laskavo prosymo“ – „Guten Tag, herzlich willkommen“, so begrüßte am Dienstag Herr Heimann 16 Mädchen und Jungen aus der Ukraine zu ihrem ersten Schultag an unserer Schule. Für diese neuen Schüler*innen haben wir eine weitere Intensivklasse eingerichtet. Intensivklassen besuchen Kinder, die neu in Deutschland sind und keine deutschen Sprachkenntnisse haben. Der Unterricht zielt vor allem auf den Spracherwerb ab, damit ein langsamer Übergang in die Regelklassen geschaffen werden kann. So startete Klassenlehrerin Frau Dejon auch den ersten Schultag für die ukrainischen Kinder und Jugendlichen gleich mit einer Vorstellungsrunde auf Deutsch. Frau Dejon hat in den letzten Monaten angefangen, sich ein wenig mit der ukrainischen Sprache vertraut zu machen. Ein paar Sätze auf Ukrainisch bekommt sie schon hin und unsere neuen Schülerinnen und Schüler haben sie gut verstanden. Unterstützt wird Frau Dejon von zwei ukrainischen Frauen, eine davon Mutter eines Schülers, dessen kleine Schwester auch am ersten Tag die HvK mit besuchen durfte. Auch einige Schüler*innen, die Ukrainisch bzw. Russisch sprechen sind als Paten mit im Team. Das Konzept der Intensivklasse, das Frau Dejon zusammen mit Frau Gühne und Frau Eberhard in den letzten Wochen entwickelt hat, sieht vor, dass der Unterricht zunächst nur in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Sport erteilt wird. Einzelne Stunden gehen die Schüler*innen bereits in eine Regelklasse, dabei werden sie von ihren Pat*innen begleitet. Ende Mai endet in der Ukraine bereits das Schuljahr, bis dahin werden unsere neuen Schüler*innen auch den Online-Unterricht in der Ukraine verfolgen. Auch Ausflüge und der Besuch von außerschulischen Lernorten stehen auf dem Programm. So ist in den nächsten Wochen eine Exkursion nach Frankfurt mit dem Besuch des Mitmach-Museums „Experiminta“ geplant. Diplom-Psychologin Barbara Eckner vom Familienzentrum „Treffpunkt Mensch“ der Andreasgemeinde ist auch mit im Boot und steht als Ansprechpartnerin in allen Fragen der psychosozialen Begleitung zur Verfügung. Eine weitere wichtige Ansprechpartnerin für die Kinder und ihre Eltern ist Frau Kretzschmar aus dem Sekretariat, die den verwaltungstechnischen Bereich der Intensivklassen betreut. „Wir hoffen, dass ihr bald in eure Heimat zurückkehren könnt“, sagte Herr Heimann am Ende seiner kleinen Begrüßungsansprache, „und bis dahin nehmt die HvK und Deutschland als eure Heimat an!“ Dass das für uns keine leere Floskel ist, konnte man am ersten Schultag der neuen Intensivschüler*innen an der HvK spüren. Die ganze Schulgemeinde wird alles dafür tun, Heimat zu geben – so gut es eben geht.

(kr, 03.05.2022)