Newsletter Nr. 174
1. April 2020
Heinrich-von-Kleist-Schule

Der Frühling
ist nicht
abgesagt!

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

mit einem Foto des blühenden Magnolienbaumes auf unserem Schulgelände grüße ich Sie und Euch in diesen krisengeschüttelten Zeiten. Größer kann der Gegensatz kaum sein: Auf der einen Seite erleben wir zurzeit, wie das pralle und satte Leben in der Natur nach dem Winter zurückkehrt. Überall beginnt es zu sprießen und zu blühen und das Ganze bei strahlendem Sonnenschein und herrlich blauem Himmel. Auf der anderen Seite bedrücken und lähmen uns die beängstigenden Nachrichten um ein Ungeheuer namens Corona. Und doch: Der Frühling ist nicht abgesagt – Frühling findet statt, allem Tödlichen zum Trotz. So wünsche ich uns allen, dass das Leben und die Zuversicht des Frühlings auf uns alle ausstrahlt. Draußen ist Frühling, und er sollte auch in unseren Herzen stattfinden.

Auch wenn der normale Unterrichtsbetrieb seit dem 16. März an allen Schulen ruht, gibt es einiges aus der HvK zu berichten, sowohl aus den Wochen vor der Schließung als auch aus den letzten drei Wochen.

Berufeparcours in der Jahrgangsstufe 7

Auch in diesem Jahr veranstaltete die städtische Jugendarbeit wieder einen Berufeparcours für unsere Schüler*innen der H/R7. Im Eschborner Jugendzentrum waren vom 26. bis 28. Februar insgesamt vier Stationen (Werkstatt, Pflege, Gastronomie, Verwaltung und Verkauf) aufgebaut. An diesen Stationen durften die Jugendlichen unterschiedliche Aufgaben selbständig lösen und konnten dadurch erste Einblicke in typische Arbeitssituationen aus den verschiedenen Berufsfeldern gewinnen.

Wir danken der Stadt Eschborn für dieses wichtige Angebot und die gute Kooperation. Bereits seit 2010 können wir als HvK dieses Angebot nutzen. Der Berufeparcours bietet auch jüngeren Schüler*innen in sehr guter Weise die Möglichkeit, eigene Fähigkeiten und Kompetenzen zu entdecken und sich in verschiedenen Bereichen auszuprobieren. Ein besonderer Dank gilt dem Team des Jugendzentrums Eschborn, unserem Schulsozialarbeiter Herrn Habegger sowie den Kolleg*innen, die die Kinder während des Berufeparcours begleitet haben. Danke auch an Bürgermeister Shaikh, der es sich nicht hat nehmen lassen, am Freitag beim Berufeparcours vorbeizuschauen. Bei seinem Besuch betonte er, dass die Stadt Eschborn auch weiterhin das Projekt „Berurfeparcours“ unterstützen wird.

Theaterworkshop in der Jahrgangsstufe 6

In der ersten Märzwoche kamen unsere Sechstklässler in den Genuss eines großartigen Theaterworkshops. Schüler*innen aus dem Wahlpflichtkurs „Darstellendes Spiel“ der Jahrgangsstufe 10 erarbeiteten mit den Kindern Szenen aus Grimms Märchen, die sie aktualisierten, interpretierten und mit feinem Humor würzten. Aber nicht nur das. Es mussten Kostüme und Requisiten ausgesucht, z.T. auch genäht und gebastelt werden, Begleitmusik geprobt und Gesichter geschminkt werden. Die Technik-AG sorgte für die passende Bühnenbeleuchtung und –akustik. Am Ende standen zwei abendliche Aufführungen, in denen die Kinder vor ausverkauftem Haus ihre Ergebnisse präsentieren konnten. Alle waren sich einig, dass der Theaterworkshop ein voller Erfolg war. Ein großer Dank gilt allen Beteiligten, vor allem der Leitung, Frau Nickel und Herrn Landsbeck.

1250-Jahrfeier der Stadt Eschborn

Unsere Stadt Eschborn feiert dieses Jahr einen runden Geburtstag: Sie wird 1250 Jahre alt. Auch wenn wir als HvK erst knapp 50 Jahre alt sind (wir feiern 2022 unseren runden Geburtstag!), sind wir doch eine wichtige Institution in dieser Stadt. Als Eschborner Schule feiern wir natürlich den Geburtstag unserer Stadt mit. Aber nicht nur das, wir sind auch aktiv in die Gestaltung des Jubiläumsjahres mit eingebunden. Stella, Tom und Leon aus dem Kunst-LK der Q4 (Herr Lins) haben beispielsweise das Logo für die 1250-Jahr-Feier entworfen. Neben unseren Künstlern sind natürlich auch die Historiker in puncto Stadtjubiläum aktiv. Hier ist es v.a. der OK Geschichte von Frau Dejon, der schon im Herbst letzten Jahres mit der Forschungsarbeit begonnen hat. Die Schüler*innen haben Podcasts zu verschiedenen Themen aus der Lokalgeschichte erstellt, die auf der Homepage der Stadt Eschborn im Rahmen der „Entdeckerkarte Eschborn“ zu hören sind (www.eschborn.de/aktuelles/detail/News/entdeckerkarte-eschborn-orte-und-geschichten-digital-entdecken). Neben Mediencoach Alexander Chudzisnki unterstützten Jennifer Fleischmann und Lucia Primavera vom Kulturreferat Eschborn und natürlich Statdarchivar Gerhard Raiss unsere jungen Geschichtsforscher*innen. Vorgestellt wurden die HvK-Projekte zum Stadtjubiläum auf einer Pressekonferenz am 4. März. Es war die erste Pressekonferenz von Herrn Shaikh als Bürgermeister und wir sind sehr stolz, dass wir als HvK bei diesem denkwürdigen Ereignis einen solch breiten Raum einnehmen durften.

Jugend trainiert für Olympia

Am 11. März fand der Landesentscheid von Jugend trainiert für Olympia im Gerätturnen statt. Sowohl die älteren Turner (13 bis 17 Jahre) als auch die jüngeren Turner*innen (10 bis 12 Jahre) waren als Sieger der Regionalentscheide zum Hessenfinale nach Frankfurt angereist. Die Turner*innen der HvK mussten sich bei dem Wettkampf an den Geräten Boden, Sprung, Barren und Reck beweisen. Trotz guter Leistungen unterlagen die „Großen“ (Arian Kaesalar, Niklas Roth, Marius Roth und Leon Gneist) am Ende knapp der Mannschaft des Goethe-Gymnasiums aus Kassel. Die Revanche hierfür lieferten allerdings die „Kleinen“ (Nikolas Daroglou, Elisa Nasisi, Julina Schneider, Laurens Thies, Paul Walter) in ihrem Wettbewerb und schlugen nicht nur das Goethe-Gymnasium Kassel (dessen Schüler*innen trainieren immerhin in dem dortigen Leistungszentrum), sondern auch die Teams aus den anderen hessischen Regionen. Damit ist die HvK zum zweiten Mal in Folge Hessenmeister im Gerätturnen und hat sich auch wiederholt für das Deutschlandfinale in Berlin qualifiziert, allerdings war es ein hart umkämpfter Sieg. Wir gratulieren unseren Sportler*innen zu diesem großartigen Erfolg und danken Herrn Dudek, der die Turner*innen trainiert hat.

Personalverantwortliche aus Unternehmen beraten Neuntklässler

Ebenfalls am 11. März waren die Schüler*innen der 9. Realschulklassen eingeladen, mit Vertretern aus - größtenteils in Eschborn ansässigen - Unternehmen persönliche Gespräche über ihre Perspektive nach dem Realschulabschluss zu führen. Einige Wochen zuvor hatten sie online den mehrstündigen Geva-Test absolviert. Darin werden Fragen zu beruflichen Interessen und fachlichen Begabungen gestellt, darüberhinaus aber auch die sprachlichen und mathematischen Fähigkeiten getestet. Die Auswertung des Tests gibt Aufschluss über die individuellen Kompetenzen im Hinblick auf die berufliche Orientierung und nennt dazu passende Berufsfelder. Wir danken Frau Albers (Fa. Selgros) und den Herren Biersack (Taunus Sparkasse), Depping (Fa. Erich Depping & Sohn GmbH), Henneberg (GIZ) und Nauheim (Fa. Auto-Nauheim) für ihre Bereitschaft, mit unseren Schüler*innen ins Gespräch zu kommen. Danke auch an Frau Kallenberger und Frau Kling, die die Veranstaltung organisiert haben.

Schriftliche Abiturprüfungen

Trotz Schulschließung fanden in den letzten zwei Wochen die schriftlichen Abiturprüfungen statt. Erst am Nachmittag vor dem offiziellen Starttermin am 19. März hatte das Kultusministerium in Wiesbaden entschieden, dass die Prüfungen wie geplant stattfinden würden. Eine große Herausforderung für unsere 98 Prüflinge wie auch für die Organisatoren an der Schule. Sicherheitsmaßnahmen mussten kurzfristig umgesetzt, Aufsichts- und Raumpläne überarbeitet werden. Den Schüler*innen war insbesondere in den ersten Prüfungstagen durchaus anzumerken, unter welch besonderem Stress sie in den Tagen und Wochen zuvor standen. Bei den Prüfungen selbst aber war die Stimmung insgesamt gut, die Rückmeldungen auf die Prüfungsaufgaben im Ganzen recht positiv. Dass die Abiturient*innen ganz viel Unterstützung und Motivation hatten, konnte man wieder an den zahlreichen Plakaten, die vor dem Schulgebäude hingen, sehen. Familien und Freunde hatten ihrer Kreativität freien Lauf gelassen und wahre Mutmacher fabriziert. Auch in diesem Jahr hatte die Firma Henrich-Bau aus Niederhöchstadt wieder dankenswerterweise etliche Absperrgitter zur Verfügung gestellt, an denen die Abi-Plakate befestigt werden konnten. Nach der letzten Klausur am Donnerstag zeigten sich alle erleichtert darüber, dass die schriftlichen Prüfungen vor den Osterferien wie geplant abgeschlossen werden konnten. Trotz aller Widrigkeiten gestaltete sich der Ablauf der Prüfungen reibungslos. Auch die Zahl krankheitsbedingter Versäumnisse war nicht höher als in anderen Prüfungsjahren. Wir danken allen an den Prüfungen Beteiligten für die aufgebrachte Disziplin.

Unsere Schule in Corona-Zeiten

Die Schüler*innen erhalten derzeit von ihren Fachlehrer*innen auf digitalem Weg Arbeitsaufträge, die sie von daheim aus bearbeiten müssen. In manchen Fächern treffen sich die Lerngruppen auf Online-Plattformen, um gemeinsam Lerninhalte zu besprechen und zu erarbeiten. Die aktuelle Situation stellt gerade Eltern vor große Herausforderungen. Sie müssen ihre Kinder bei Laune halten, die Erledigung der Arbeitsaufträge mit den Kindern organisieren, und nicht wenige Eltern sehen sich nun in der Pflicht, neben dem eigenen Homeoffice ihre Kinder selber noch zu unterrichten. Um alle Beteiligten etwas zu entlasten, haben wir Ende letzter Woche einen Brief an alle Eltern verschickt, in dem konkrete Tipps und Informationen zum Thema Homeschooling gegeben werden. Z.B. wird erklärt, wie ein häuslicher Arbeitsplatz eingerichtet werden sollte und wie die Schüler*innen die gestellten Arbeitsaufträge sinnvoll abarbeiten können. Wichtig war es uns, mit dem Brief ein wenig Druck von allen Beteiligten zu nehmen. Wenn kein klassischer Unterricht in der Gemeinschaft der Lerngruppe stattfinden kann, müssen und können Eltern das nicht alles auffangen. „Auch wenn der Unterricht über einen längeren Zeitraum ausfallen sollte, wird das nicht zum Bildungsnotstand führen“, so heißt es in dem Schreiben. Aber auch für Schulleitung und Lehrer*innen stellt die Situation eine große Herausforderung dar. Wir arbeiten daran, wie man die Struktur der Arbeitsaufträge noch stärker vereinheitlichen und digitales Lernen z.B. durch die Nutzung von online-Plattformen noch optimieren kann. Natürlich sind auch unsere Sozialarbeiter im Dienst und im Bedarfsfall für Schüler*innen und Eltern ansprechbar. Nähere Informationen gibt es auf unserer Homepage www.kleist-schule.de.

Wie es nach den Osterferien weitergeht, weiß derzeit niemand. Die Schulleitung ist aber auch in den Osterferien vor Ort, damit die Schule auch für die Zeit danach gerüstet ist. Wir hoffen sehr, dass der reguläre Schulbetrieb bald wieder aufgenommen wird und freuen uns darauf. Zunächst wünschen wir aber allen erholsame Osterferien und trotz aller unangenehmen Umstände schöne Osterfeiertage!

Ihr/Euer
Heinz-Theo Krönker

 

 

 

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