Newsletter Nr. 179
30. März 2021
Heinrich-von-Kleist-Schule

Liebe Corona,

seit einem Jahr dreht sich alles nur um dich.

Morgens stehe ich auf und gehe nicht in die Schule, sondern habe Videounterricht – wegen dir!

Mittags esse ich gemeinsam mit meiner Familie, weil alle zu Hause sind – wegen dir! Nachmittags habe ich keinen Sport – wegen dir!

Ich darf mich nur mit sehr wenigen Freunden treffen, da alles andere zu gefährlich ist – wegen dir!

Letztes Jahr in den Herbstferien waren wir nicht wie geplant in Griechenland. An Weihnachten haben wir uns mit niemandem getroffen, der Kontakt blieb nur durch Videokonferenzen.

An Ostern werden wir uns nur mit der Familie treffen, wenn das Wetter ein Treffen im Freien zulässt.

Aber meine Großeltern sind schon bald gegen dich geimpft. Dann kann ich mich mit ihnen treffen, so wie es früher normal war.

Nach und nach wird dann alles wieder so wie früher.

Ich habe mal im Internet nach dir gesucht:
Du bist die Schutzpatronin gegen Seuchen. Ich glaube, da ist was schiefgelaufen. Wenn Du mir das erklären möchtest, gibt dir Herr Krönker gerne meine Kontaktdaten weiter.

Mehr kann ich dazu auch gar nicht sagen.

Christian Siegel

Liebe Leserin, lieber Leser,

dieser Brief, der im Rahmen einer Hausaufgabe im Religionsunterricht der Klasse 7 entstanden ist, sagt eigentlich alles über die augenblickliche Situation und ihre Konsequenzen gerade für die Kinder und Jugendlichen. Nach über einem Jahr Corona sind wir alle – Kinder und Erwachsene - müde und erschöpft. Wir spüren, dass es uns zunehmend schwerer fällt, uns zu motivieren. Durchhalteparolen klingen hohl und erreichen uns immer weniger. Wie geht es weiter? Wann ist der Corona-Spuk endlich vorbei? In dieser für uns alle schwierigen und unsicheren Situation erweist sich unser Briefeschreiber Christian als guter Seelsorger: Es ist nicht alles hoffnungslos. Es gibt eine Perspektive. Das Impfen wird unseren sozialen Radius Stück für Stück erweitern. Aber Christian ist Realist, er versprüht keinen naiven, unbegrenzten Optimismus. „Nach und nach“ wird erst alles so wie früher werden. Unsere Geduld ist weiterhin gefragt. - Unsere Kinder und Jugendlichen sind großartige Lehrmeisterinnen und Lehrmeister. Wir sollten noch viel mehr auf sie hören.

Im Rahmen der Einschulungsfeier im August letzten Jahres haben wir auf dem Schulhof einen „Baum der Hoffnung“ gepflanzt. Mit einem Bild von dieser Zierkirsche, die gerade in diesen Tagen zum ersten Mal zu blühen beginnt, grüßen wir Sie und euch ganz herzlich und wünschen Ihnen und euch ein frohes Osterfest, erholsame Osterferien und eine große Portion Hoffnung.

Ihr Heinz-Theo Krönker

Im Folgenden bekommen Sie/bekommt ihr einen kleinen Überblick über das, was in den letzten Wochen und Monaten bei uns passiert ist.

Unterricht zwischen Präsenz und Distanz

Auch nach den Weihnachtsferien herrschte in den meisten Klassenräumen weiterhin große Leere. Von unseren knapp 1500 Schüler*innen kamen nur ca. 130 ins Haus. Alle anderen wurden im Distanzunterricht zu Hause unterrichtet. Nur die Schüler*innen der Abschlussklassen und Kinder der Klassen 5 und 6, die zu Hause nicht betreut werden konnten, durften den Präsenzunterricht in der Schule besuchen. Seit dem 22. Februar sind unsere Fünft- und Sechstklässler wieder tageweise im Wechselunterricht in der Schule. Auch die Qualifikationsphase 2 der Oberstufe ist wieder im Haus. Hier werden die Lerngruppen auf zwei Klassenräume aufgeteilt, die von der Lehrkraft gleichzeitig unterrichtet werden müssen. Das ist für die betroffenen Schüler*innen und Lehrer*innen eine große Herausforderung. Geplant war, dass ab dem 22. März auch die Schüler*innen aller anderen Klassen, die noch im Distanzunterricht unterrichtet wurden, wieder an die Schule kommen sollten. Doch diese Entscheidung wurde dann wieder revidiert und der geplante Einstieg in den Wechselunterricht wieder verschoben. Das sorgte bei vielen Betroffenen für großen Unmut. Insgesamt haben wir von Eltern und Schüler*innen viele positive Rückmeldungen zur Organisation und Gestaltung des Unterrichtes in diesen krisengeschüttelten Zeiten erhalten. Das hat uns sehr gefreut und bestärkt. „Krisen führen Menschen zusammen“ – so heißt es immer wieder. Im Rückblick auf die vergangenen 12 Monate kann man das für unsere Schulgemeinde auf jeden Fall sagen. An dieser Stelle sei allen nochmals für die viele Arbeit, die geleistet wurde, gedankt. Danken wollen wir aber auch für die Nach- und Rücksicht, die gezeigt wurde. Krisen kann man nur dann bestehen, wenn alle Beteiligten zusammenstehen und konstruktiv miteinander arbeiten. Wie sich die Unterrichtssituation nach den Osterferien gestalten wird, kann derzeit noch niemand sagen. U.a. soll es regelmäßige Testungen an den Schulen geben. Dazu laufen derzeit bereits Modellversuche. Sobald wir Näheres wissen, teilen wir es natürlich unverzüglich mit.

Neubauten auf dem HvK-Campus

Das Jugendhaus und die neue Zweifeldsporthalle stehen kurz vor der Fertigstellung. Am 8. März gab es bereits eine kleine Feier zur Schlüsselübergabe mit Landrat Cyriax, Bürgermeister Shaikh, Fachbereichsleiterin Rebna (Stadt Eschborn), Herrn Heimann und Herrn Kräutle. Als Schule mit einem Sportschwerpunkt bietet die neue Sporthalle viele neue Möglichkeiten. Ganz besonders freuen sich unsere Schüler*innen schon jetzt auf die große Kletterwand. Aber auch das Jugendhaus werden unsere Schüler*innen eifrig nutzen. Hier freuen wir uns auf eine gute und intensive Zusammenarbeit mit der städtischen Kinder- und Jugendarbeit. Es hat schon mehrere Gespräche gegeben, wie die Synergien sinnvoll genutzt werden können. Wir sind dem Main-Taunus-Kreis und der Stadt Eschborn sehr dankbar für die großartigen Gebäude. Dankbar sind wir auch, dass wir als Schule im Hinblick auf Gestaltung und Einrichtung der Gebäude immer unsere Ideen und Wünsche einbringen konnten.

Im nächsten Jahr wird es einen weiteren Neubau auf dem Schulgelände geben. Der Main-Taunus-Kreis als Schulträger wird einen neuen Klassentrakt auf der Wiese zwischen Dörnweg und jetzigem Schulgebäude errichten. Entstehen wird ein zweigeschossiger Bau in Passivbauweise. Auf jedem Stockwerk gibt es dann drei Klassenräume, einen Gruppenraum und einen Sanitärbereich. Bezogen wird der Neubau von der Förderstufe der Jahrgangsstufe 5 und 6. Derzeit laufen schon die ersten Planungen für die Einrichtung der Räume. Hier ist es uns sehr wichtig, die Bedürfnisse der Kinder, der Lehrenden, aber auch pädagogische Leitideen miteinander in Einklang zu bringen. Für das nächste Schuljahr gehen wir davon aus, dass wir wieder 7 fünfte Klassen eröffnen werden. Über mangelndes Interesse an unserer Schule können wir uns also nicht beklagen. Das freut uns, ist der große Zulauf doch auch ein klares Zeichen dafür, dass die Arbeit unserer Schule bei Schüler*innen und Eltern sehr anerkannt ist. Dieses Vertrauen ist für uns aber auch Ansporn, auch weiterhin engagiert und kompetent zu arbeiten.

Unterstützung durch die Lions Damen und unseren Förderverein

Auch in diesem Jahr durfte sich unser Förderverein wieder über eine großzügige Spende des Damen Lions Club Eschborn-Westerbach freuen. Herr Ferro und Herr Heimann konnten einen Scheck über 750,-- € entgegennehmen. Der Betrag kommt unserer Schulsozialarbeit zugute. Wir danken den Damen aus dem Damen Lions Club, dass sie uns immer wieder unterstützen.

Der Förderverein hat den Bestand von Stab-Instrumenten in der Musik-Sammlung aufgestockt. Dadurch kann ein gemeinsames Musizieren unter den aktuell gültigen Hygiene-Bedingungen noch besser gestaltet werden. Wir sind so froh, dass wir einen solch rührigen Förderverein haben. Vieles wäre ohne seine Unterstützung an unserer Schule nicht möglich.

Wettbewerbe und Auszeichnungen

Am 28. Februar hat Bürgermeister Shaikh die Stadtradeln-Preise verliehen. Die Klassensprecher der Klasse G10c, Jana Rüter und Marvin Schmidt, nahmen den ersten Preis für ihre Klasse entgegen. Da die HvK die „radelstärkste“ Gruppe in Eschborn bildete, gab es für die Schule noch einen Extra-Preis. Die Stadt finanziert uns ein kleines Klimaschutzprojekt: In unserem Schulgarten werden Solarmodule installiert - ein kleiner, aber wirksamer Beitrag zur Energiewende. Diesen Preis nahm unser Umweltbeauftragter Volker Kalbhenn entgegen. Bei der Preisverleihung wurde auch der Termin für das diesjährige Stadtradeln bekanntgegeben. Vom 29. Mai bis 19. Juni heißt es wieder „Fürs Klima in die Pedale treten!“ Bitte schon mal vormerken. Schließlich wollen wir auch in diesem Jahr oben auf dem Siegertreppchen stehen.

Tom Mühlbauer aus der Klasse G5a konnte sich für die Landesrunde der Mathematik-Olympiade qualifizieren, welche in diesem Jahr pandemiebedingt dezentral an den Schulen (und teilweise zu Hause) geschrieben wird. Neben Tom haben wir mehrere vielversprechende Nachwuchsmathematiker*innen in der Schule. Zum Regionalentscheid am 11. November vergangenen Jahres angetreten sind: Maximilian Dyck, Marlena Janik, Sara Hübler, Pia Gubatz, Benjamin Li, Junhee Oh, Sara Simnani, Dominic Firla, Selma Dürichen, Matej Manevski, Laura Borchardt, Fabian Firla, Rebecca Fröhlich, Zulma Keller und Hoai-Vy Ngyuen. Wir gratulieren allen und wünschen Tom alles Gute!

Beim Mint-Wettbewerb „Flotte Kette“ hat schulintern das Team Eva und Mirja Wagner den ersten Platz erreicht, auf Rang zwei und drei landeten Anna Winkler/Helena Bauer und Clara Knobloch/Imke Siegburger. Herzlichen Glückwunsch. Wir sind gespannt auf die Regionalrunde und drücken unseren Teilnehmerinnen die Daumen.

 

Trotz der erschwerten Bedingungen hat es in den letzten Monaten viele Aktivitäten und Aktionen an unserer Schule gegeben. Allen Beteiligten sagen wir ganz noch einmal herzlichen Dank. Wir hoffen nach den Osterferien auf eine – trotz aller Einschränkungen – gute weitere Runde im Schuljahr.

 

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