Ein ganzer Zoo beim Zoll
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"Vor kurzem entdeckten meine Kollegen zwei Koffer voller Vogelspinnen in kleinen Plastikpackungen", erklärte Zollinspektorin Lena Drechsel. Die Schülerinnen und Schüler aus der Heinrich-von-Kleist-Schule waren nach dem Besuch der Asservatenkammer erstaunt und teilweise geschockt, wie viele Tiere geschmuggelt werden, meistens bereits tot.
Die Sonderführung des Zolls am Frankfurter Flughafen fing harmlos an, mit einer Einführung in die Gepäckkontrolle im Ankunftsbereich des Terminals 2. Die Kinder aus der Sportklasse G7c der Heinrich-von-Kleist-Schule konnten beobachten, wie jeder Reisende selbst wählt, ob er den roten oder den grünen Ausgang benutzt, ob er Waren anzumelden hat oder nicht.
Spannend wurde es beim stichprobenweisen Durchleuchten des Gepäcks, übungsweise mit den Rucksäcken einiger Schüler. Am Monitor ging es ans Auswerten des Röntgenbilds. Getränkeflaschen, Regenjacken, Kopfhörer und etwas Kleingeld sind eher nette Rateobjekte im Gegensatz zu dem, was die Zollbeamten aus dem Verkehr ziehen.
Ein komplettes Eisbärenfell samt Kopf steckte in einem Koffer. Ein niedlicher junger Kragenbär, bereits ausgestopft, kam in einer Kiste verpackt im Frachtbereich des Flughafens an. Jede Menge kleine Reptilien und Raubkatzen und andere geschützte Tiere werden immer wieder geschmuggelt, in der Asservatenkammer gibt es einen kompletten Zoo zu bestaunen. Hinzu kommen nachgemachte Markenprodukte wie Uhren, Lederjacken, Computerspiele usw.
Für die Schülerinnen und Schüler war es eine spannende Exkursion, mit nicht alltäglichen Infos und Blicken hinter die Kulissen des Zolls. Einige Kinder überlegen bereits, sich am Girls- und Boysday einen weiteren Einblick in die Berufswelt des Zoll zu verschaffen.
Schon in der Aktionswoche vor den Sommerferien nutzte die Sportklasse die Gelegenheit die Zentrale Leitstelle des Main-Taunus-Kreises zu besuchen, um sich anzuschauen, wo die Notrufnummer 112 ankommt und wie die Koordination der Rettungsdienste abläuft.
Auch wenn noch viel Zeit bis zum Abitur verstreicht, ein frühzeitiger Blick in ganz unterschiedliche Berufe erweitert den Horizont.
(ust, 06.12.2019)