Aktuelles aus der Courage-AG
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Am 27.01.2020 fand an der Heinrich-von-Kleist-Schule der erste Projekttag gegen Antisemitismus statt. Die Schüler*innen der Courage-AG waren maßgeblich und engagiert an der Erarbeitung und Umsetzung dieses Tages beteiligt.
Ein Teil der Schüler*innen blieb in der Schule, um, unter der Leitung von Herrn Dörr, und mit Hilfe des PoWi OKs, den Schüler*innen der 5. und 6. Klasse Wissen über Judentum und Antisemitismus zu vermitteln. Die Schüler*innen führten verschiedene, selbst erarbeitete Projekte durch. Hierzu gehörten beispielsweise eine inhaltsreiche Stationsarbeit zum Thema Judentum, ein gemeinsames koscheres Frühstück und der Bau eines Dreidels. Ein Dreidel ist ein traditionelles jüdisches Kinderspielzeug.
Ein anderer Teil der AG besuchte mit Herrn Lins die jüdische Lichtigfeld-Schule in Frankfurt am Main. Die Schüler*innen nahmen am Projekt „Jeder Name zählt“ des „Arolsen Archives“ teil. Hierbei übertrugen sie, gemeinsam mit Schüler*innen der Lichtigfeld-Schule, Namen und zugehörige Daten aus eingescannten Deportationslisten in eine Computerdatenbank, damit diese von Angehörigen und anderen Interessierten genutzt werden kann. Insgesamt waren rund 1000 Schüler*innen aus 26 Schulen aus Hessen an der Aktion „Jeder Name zählt“ beteiligt. Sie haben einen aktiven Beitrag zum Gedenken an Opfer der NS-Verfolgung geleistet.
Anna Messerschmidt und Elizabet Hristova aus der AG dazu:
„Wir sind sehr glücklich darüber, an einem Projekt teilnehmen zu dürfen, das gesellschaftlich und historisch von so großer Bedeutung ist. Darüber hinaus freuen wir uns, so die Kooperation und Freundschaft zwischen der Lichtigfeld-Schule und der Heinrich-von-Kleist-Schule zu vertiefen.
Am 27. Januar 1945 befreite die rote Armee die Gefangenen des Konzentrationslagers Auschwitz. Seit 75 Jahren ist es ein Tag, um an der Zukunft der Erinnerung zu arbeiten. Eine Zukunft, in der den Opfern des Nationalsozialismus ihre Namen, die ihnen genommen wurden, zurückgegeben werden. So kann man sich für immer an sie erinnern. Die Erinnerung ist wichtig, um das Verdrängen und das Verschwinden zu bekämpfen. Es ist unser Auftrag und unsere Verantwortung, die Erinnerung an Antisemitismus und Menschheitsverbrechen der Vergangenheit lebendig zu halten und das Bewusstsein für die erschreckende Zahl antisemitischer Vorfälle heute zu schärfen. Wir als „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ sehen es als unsere Aufgabe, uns aktiv für die Gleichwertigkeit aller Menschen einzusetzen. Mit unserer Teilnahme am Projekt „Jeder Name zählt“ möchten wir einen aktiven Beitrag dazu leisten, dass die NS-Verfolgten niemals vergessen werden.“
Die Courage-AG (19.02.2020)